Sonntag, 30. November 2003
Leserbrief zum Sympore-Bankrott
So 30. November 2003

Das ging aber schnell. Kaum eingezogen ist auch Sympore bankrott. Doch warum ist der Sympore-Geschäftsführer allein zum Konkursrichter marschiert? Warum sind die Geschäftsführer der TTR (Depphoff), der TFR-T (Wilke), der Bio-Regio STERN (Wilke), der WIT (Wilke), der Standortagentur Reutlingen-Tübingen und die Tübinger OB Russ-Scherer nicht gleich mitgegangen? Dann müsste die Stadt Tübingen nicht weiter 153.400 Euro für die WIT, 83.340 Euro für STERN, 30.000 Euro für die Standortagentur, über 1 Million für das jetzt noch leerere Gebäude pro Jahr zum Fenster hinauswerfen. Einige Millionen Euro, gebunkert für die WIT und den Technologiepark Obere Viehweide würden frei.

Aus purer Rechthaberei und aus Angst vor Gesichtsverlust zockt die Oberbürgermeisterin weiter. Die Tübinger zahlen dafür mit beispiellosen Gebühren- und Steuererhöhungen. Jeder Euro, den die OB durch die Grundsteuererhöhung (und damit Mietnebenkostenerhöhung) mehr hat, fördert ihre Verschwendungssucht weiter.

Um den Schlamassel schön zu reden, steigen auch die Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit, zu der auch gehört, dass Adriani sich Müllers Niederländer erbarmt. Vielleicht könnte auch der Troja-Event-Professor Korfmann für das Management auf der Oberen Viehweide gewonnen werden. Es wäre für ihn sicher ein Leichtes, ein Modell für einen florierenden Technologiepark mit über 4000 Arbeitsplätzen zu fabrizieren, mit Abwasserleitungen als pulsierende Versorgungsadern einer riesigen Potemkinschen Wissenschaftsstadt.

Sollte jedoch einmal auch dem Letzten (z.B. teWildt, Riethmüller) der Selbstbetrug klar geworden sein, könnte die Oberbürgermeisterin nach Konsultation ihres Beraters Jens ja erklären, sie sei von Anfang an gegen die Wahnvorstellung des Bio-Technologieparks gewesen. Sie sei sicher rein routinemäßig, wie alle anderen Städte auch, auf die Standortliste der Investitionsruinen geraten. Der Klinikumsscheich Omar Sharif al Bamberg habe sie dazu verführt. Vielleicht habe sie auch irgendwann einmal einen Wisch unterzeichnet ...

Anton Brenner, Stadtrat der Tübinger Linken / PDS
Im Buckenloh 11

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Leserbrief zum Sympore-Bankrott
So 30. November 2003

Das ging aber schnell. Kaum eingezogen ist auch Sympore bankrott. Doch warum ist der Sympore-Geschäftsführer allein zum Konkursrichter marschiert? Warum sind die Geschäftsführer der TTR (Depphoff), der TFR-T (Wilke), der Bio-Regio STERN (Wilke), der WIT (Wilke), der Standortagentur Reutlingen-Tübingen und die Tübinger OB Russ-Scherer nicht gleich mitgegangen? Dann müsste die Stadt Tübingen nicht weiter 153.400 Euro für die WIT, 83.340 Euro für STERN, 30.000 Euro für die Standortagentur, über 1 Million für das jetzt noch leerere Gebäude pro Jahr zum Fenster hinauswerfen. Einige Millionen Euro, gebunkert für die WIT und den Technologiepark Obere Viehweide würden frei.

Aus purer Rechthaberei und aus Angst vor Gesichtsverlust zockt die Oberbürgermeisterin weiter. Die Tübinger zahlen dafür mit beispiellosen Gebühren- und Steuererhöhungen. Jeder Euro, den die OB durch die Grundsteuererhöhung (und damit Mietnebenkostenerhöhung) mehr hat, fördert ihre Verschwendungssucht weiter.

Um den Schlamassel schön zu reden, steigen auch die Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit, zu der auch gehört, dass Adriani sich Müllers Niederländer erbarmt. Vielleicht könnte auch der Troja-Event-Professor Korfmann für das Management auf der Oberen Viehweide gewonnen werden. Es wäre für ihn sicher ein Leichtes, ein Modell für einen florierenden Technologiepark mit über 4000 Arbeitsplätzen zu fabrizieren, mit Abwasserleitungen als pulsierende Versorgungsadern einer riesigen Potemkinschen Wissenschaftsstadt.

Sollte jedoch einmal auch dem Letzten (z.B. teWildt, Riethmüller) der Selbstbetrug klar geworden sein, könnte die Oberbürgermeisterin nach Konsultation ihres Beraters Jens ja erklären, sie sei von Anfang an gegen die Wahnvorstellung des Bio-Technologieparks gewesen. Sie sei sicher rein routinemäßig, wie alle anderen Städte auch, auf die Standortliste der Investitionsruinen geraten. Der Klinikumsscheich Omar Sharif al Bamberg habe sie dazu verführt. Vielleicht habe sie auch irgendwann einmal einen Wisch unterzeichnet ...

Anton Brenner, Stadtrat der Tübinger Linken / PDS
Im Buckenloh 11

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Leserbrief zu Beerdigungsgebühren: "Geiz ist geil"
Schwäbisches Tagblatt, Mi 26. November 2003

"Geiz ist geil" heißt das Leitmotiv im Tübinger Rathaus. Ab Januar 2004 soll die volle Kostendeckung bei den Beerdigungsgebühren eingeführt werden, einschließlich Kapitalverzinsung der früher mal geweihten Erde.

Bei gleichzeitiger Leistungsverkürzung steigen die Kosten für ein Urnengrab auf dem Stadtfriedhof von 1673 auf 2980 Euro. Auf 67 % beläuft sich der Grab-Kostendeckungsgrad im Lande Baden-Württemberg. Das von seltsamen Sozialdemokraten regierte Tübingen setzt sich mit 100 % an die Spitze.

Nach Wegfall des Sterbegelds und der Gräberpreiserhöhung von durchschnittlich 50 % wird der Tod in Tübingen ein teurer Spaß. Ab Januar müssen die Hinterbliebenen etwa 4000 Euro mehr einplanen: Eine egalitäre Erbschaftssteuer für alle.

Eine besonders feine Adresse wird der Stadtfriedhof. 7100 Euro für eine Erdbestattung werden und sollen eine gewisse Exklusivität sichern.

Nicht liberalere Friedhofsordnungen, sondern solche Preise, die Ökonomisierung der letzten menschlichen Bereiche, werden unsere Friedhofskultur zerstören. Wer sich in Frankreich oder Belgien verbrennen lässt, den können seine Nachkommen zum Nulltarif in der Urne aufs Klavier stellen. Der Stadtfriedhof wird dann möglicherweise für ganz Tübingen ausreichen.

Aber vorläufig gilt: In Tübingen kann ich vom Sterben nur dringend abraten.

Anton Brenner, Stadtrat der Tübinger Linken / PDS, Im Buckenloh 11, Tübingen

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Leserbrief zu Beerdigungsgebühren: "Geiz ist geil"
Schwäbisches Tagblatt, Mi 26. November 2003

"Geiz ist geil" heißt das Leitmotiv im Tübinger Rathaus. Ab Januar 2004 soll die volle Kostendeckung bei den Beerdigungsgebühren eingeführt werden, einschließlich Kapitalverzinsung der früher mal geweihten Erde.

Bei gleichzeitiger Leistungsverkürzung steigen die Kosten für ein Urnengrab auf dem Stadtfriedhof von 1673 auf 2980 Euro. Auf 67 % beläuft sich der Grab-Kostendeckungsgrad im Lande Baden-Württemberg. Das von seltsamen Sozialdemokraten regierte Tübingen setzt sich mit 100 % an die Spitze.

Nach Wegfall des Sterbegelds und der Gräberpreiserhöhung von durchschnittlich 50 % wird der Tod in Tübingen ein teurer Spaß. Ab Januar müssen die Hinterbliebenen etwa 4000 Euro mehr einplanen: Eine egalitäre Erbschaftssteuer für alle.

Eine besonders feine Adresse wird der Stadtfriedhof. 7100 Euro für eine Erdbestattung werden und sollen eine gewisse Exklusivität sichern.

Nicht liberalere Friedhofsordnungen, sondern solche Preise, die Ökonomisierung der letzten menschlichen Bereiche, werden unsere Friedhofskultur zerstören. Wer sich in Frankreich oder Belgien verbrennen lässt, den können seine Nachkommen zum Nulltarif in der Urne aufs Klavier stellen. Der Stadtfriedhof wird dann möglicherweise für ganz Tübingen ausreichen.

Aber vorläufig gilt: In Tübingen kann ich vom Sterben nur dringend abraten.

Anton Brenner, Stadtrat der Tübinger Linken / PDS, Im Buckenloh 11, Tübingen

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Samstag, 29. November 2003
Anton Brenner: Anfrage im Gemeinderat bezüglich Walter Jens
Tübingen, 27. November 2003

Als es um die Ehrenbürgerschaft des über 90-jährigen Herbergsvaters der Obdachlosen, Herrn Beyer, ging, regte Stadtrat Riethmüller an, eventuelle Nazi-Verstrickungen zu überprüfen. Dies wurde ihm zugesagt. Und es wurde darüber berichtet, dass nichts über eine Nazi-Vergangenheit vorliege.

Wenn eine Erkenntnis wie eine NSDAP-Mitgliedschaft aufgetaucht wäre, hätte dies für Herrn Beyer ernste Konsequenzen gehabt. Einen Ehrenbürger Beyer hätte es dann nicht gegeben.

Hat die Stadt Tübingen eine ähnliche Überprüfung im Fall Walter Jens veranlasst?

Wenn nicht: Weshalb kam es zu dieser Ungleichbehandlung von Herrn Jens?

Wird es eine Aussprache im Ältestenrat über den Fall des Ehrenbürgers Walter Jens und dessen Verhehlung seiner NSDAP-Mitgliedschaft geben?

Anton Brenner, Stadtrat der Tübinger Linken/ PDS

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Freitag, 28. November 2003
Friedensplenum: Stellungnahme zum Sparzwang der Kommune
Di, 7. Oktober 2003

Das Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen meldet sich als ein von der Stadt unterstützter Verein zur Lage der Stadtfinanzen und dem drohenden Sparhaushalt 2004 zu Wort. Tübingen ist keine Insel. Die Stadtverwaltung
reagiert wie fast alle Kommunen in der Bundesrepublik auf die schlecht gemachte Finanzlage mit Abbau im sozialen und kulturellen Sektor. Diese erzwungenen Sparkonzepte tragen mit zur Zerschlagung des Sozialstaates bei und gefährden den sozialen Frieden auch hier.

Die umseitige Grafik zeigt plakativ die zwei Möglichkeiten der bundesweiten Verwendung von Steuergeldern: Waffenbeschaffungsprogramme in Milliardenhöhe oder zivile Alternativen. Wir stehen für konsequente Abrüstung ein, damit die Gelder frei werden, die bis in die Kommunen hinunter weitergereicht und in gesellschaftlich notwendige und nützliche Einrichtungen inverstiert werden können. Zivile Alternativen schaffen auch zivile Arbeitsplätze.

Wir wollen mehr soziale Gerechtigkeit durch Abrüstung. Arme Städte und einen armen Staat können sich nur die Reichen leisten.

Abrüstung statt Sozialabbau!

Sie können sich an unserer Unterschriftenkampagne beteiligen.

Mehr Informationen unter: www.friedensplenum-tuebingen.de

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