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Freitag, 13. Februar 2004
Wird Bundeswirtschaftsminister Clement von Russ-Scherer abgelöst?
abrenner, 16:30h
Unter der Überschrift "Drei neue Mieter. Erster Block im Technologiepark jetzt fast halb voll" hatte der stellvertretende Chefredakteur des Schwäbischen Tagblatts am 11.2.04 den Umzug von drei Firmen als Erfolg der Oberbürgermeisterin gefeiert. Chefredakteur Christoph Müller beteiligte sich am 13.2.04 an der Image-Kampagne der Oberbürgermeisterin. Ein Grund: Die Oberbürgermeiserin und Götz Adriani haben plötzlich ihr Herz für die Bildersammlung Christoph Müller entdeckt, nachdem sie vor zwei Jahren noch Gift und Galle über die Bilder gespruckt hatten. Bis zur nächsten OB-Wahl im Januar 2007 wird der Tagblatt-Chefredakteur wohl mit Hilfe von Angeboten für seine Sammlung am Nasenring geführt werden. Dazu ein Leserbrief von Stadtrat Anton Brenner:
Schluss mit Jammer-Arien! Phantomerfolge statt Phantomschmerz! Die Nachfolgerin für Wirtschafts- und Arbeitsminister Clement steht fest. Brigitte Russ-Scherer hat den Weg aus der Krise gefunden. Sie hat diesem Tag „entgegengefiebert“ und Christoph Müller ist ihr Prophet: Neue BioTech-Arbeitsplätze werden durch Umzug geschaffen.
Hätte sie namhafte Firmen von Heidelberg oder Stuttgart abgeworben, wäre dies ein lokales Ereignis. Eine Abwerbung einer ganzen Branche aus Bayern hätte sie für ein Stuttgarter Ministeramt empfohlen. Doch die Basis-Innovation, durch einen Umzug in derselben Stadt, ja, beim gleichen Vermieter Arbeitsplätze zu schaffen, macht sie zu einer Anwärterin für den Nobelpreis für Mathematik, Wirtschaft und Alchemie. Nach so etwas lechzt ganz Berlin von Münte bis Stolpe.
Proteum Centrum zieht von der Morgenstelle auf die Obere Viehweide um: 5 bis 10 Arbeitsplätze. Immatics Biotechnologies zieht ebenfalls aus einem Tübinger Unigebäude neben Stadtrat Sieberts neuen Sternwarten-Leuchtturm: 25 Arbeitsplätze. Der Knaller ist: Neocura zieht aus dem Gebäude der TTR in Reutlingen in das andere Gebäude der TTR in Tübingen: schon wieder 5 bis 7 Arbeitsplätze.
Und so geht es dann unter einer Bundesministerin Russ-Scherer Schlag auf Schlag weiter: Die Hälfte von Daimler zieht von Böblingen nach Sindelfingen, die andere Hälfte von Sindelfingen nach Böblingen um: 20 000 Arbeitsplätze. Alle Kliniken und Technologiezentren tauschen die Standorte und ziehen um: Das gibt Millionen neue Arbeitsplätze. Die Konjunktur, Deutschland, die SPD sind gerettet!
Nur schade: Die Bundesagentur für Arbeit wird überflüssig und Christoph Müllers Holländer kommen dann auf die Berliner Museumsinsel in die Stiftung Russ-Müller-Rau.
Christoph! Brigitte! Ihr habt uns bekehrt! Schluss mit den Hiobsbotschaften! Alles wird gut!
Anton Brenner, Stadtrat der Tübinger Linken
Schluss mit Jammer-Arien! Phantomerfolge statt Phantomschmerz! Die Nachfolgerin für Wirtschafts- und Arbeitsminister Clement steht fest. Brigitte Russ-Scherer hat den Weg aus der Krise gefunden. Sie hat diesem Tag „entgegengefiebert“ und Christoph Müller ist ihr Prophet: Neue BioTech-Arbeitsplätze werden durch Umzug geschaffen.
Hätte sie namhafte Firmen von Heidelberg oder Stuttgart abgeworben, wäre dies ein lokales Ereignis. Eine Abwerbung einer ganzen Branche aus Bayern hätte sie für ein Stuttgarter Ministeramt empfohlen. Doch die Basis-Innovation, durch einen Umzug in derselben Stadt, ja, beim gleichen Vermieter Arbeitsplätze zu schaffen, macht sie zu einer Anwärterin für den Nobelpreis für Mathematik, Wirtschaft und Alchemie. Nach so etwas lechzt ganz Berlin von Münte bis Stolpe.
Proteum Centrum zieht von der Morgenstelle auf die Obere Viehweide um: 5 bis 10 Arbeitsplätze. Immatics Biotechnologies zieht ebenfalls aus einem Tübinger Unigebäude neben Stadtrat Sieberts neuen Sternwarten-Leuchtturm: 25 Arbeitsplätze. Der Knaller ist: Neocura zieht aus dem Gebäude der TTR in Reutlingen in das andere Gebäude der TTR in Tübingen: schon wieder 5 bis 7 Arbeitsplätze.
Und so geht es dann unter einer Bundesministerin Russ-Scherer Schlag auf Schlag weiter: Die Hälfte von Daimler zieht von Böblingen nach Sindelfingen, die andere Hälfte von Sindelfingen nach Böblingen um: 20 000 Arbeitsplätze. Alle Kliniken und Technologiezentren tauschen die Standorte und ziehen um: Das gibt Millionen neue Arbeitsplätze. Die Konjunktur, Deutschland, die SPD sind gerettet!
Nur schade: Die Bundesagentur für Arbeit wird überflüssig und Christoph Müllers Holländer kommen dann auf die Berliner Museumsinsel in die Stiftung Russ-Müller-Rau.
Christoph! Brigitte! Ihr habt uns bekehrt! Schluss mit den Hiobsbotschaften! Alles wird gut!
Anton Brenner, Stadtrat der Tübinger Linken

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Dienstag, 10. Februar 2004
Kreisecke: Friedensaktiv
tuel-pds, 09:37h
Schwäbisches Tagblatt, Di 10. Februar 2004
Gerhard Bialas, Kreisrat der TüL/PDS
"Geben Sie Ihre Stimme bei dieser Wahl für eine Alternative zum imperialistischen Europa des Großkapitals, für ein anderes, friedliches, soziales und demokratisches Europa ab!" (Aus: Aufruf der DKP zur EU-Wahl 2004).
Bekanntlich bin ich als Stadt- und Kreisrat der TÜL/PDS Mitglied der DKP und werde das auch bleiben. Auch wenn das die Landesregierung zum Vorwand nimmt, mich weiter "überwachen" zu lassen. So halte ich es für richtig, dass sich die DKP als Partei an der Europawahl aktiv mit eigenen Kandidaten beteiligt und Forderungen dazu formuliert hat.
Am 13. Juni sind ja auch Kommunalwahlen, bei denen auch ich zum Tübinger Gemeinderat und Kreistag für die TÜL/PDS - Offene Linke Liste - kandidiere. Starke linke Opposition ist auf kommunaler Ebene genauso dringend nötig wie im Europa-Parlament, um von unten her Friedenspolitik und soziale Gerechtigkeit durchzusetzen. Getreu der Aussage im
Kommunalprogramm der TÜL/PDS von 1999: "Städtepartnerschaften und umbrisch-provenzialische Märkte sind eine schöne Sache. Wir wollen, dass Stadt und Kreis darüber hinaus eine aktive Friedenspolitik betreiben. (. . .) Die Folgekosten von Militäreinsätzen, Zerstörungen und militärischer Besetzung sind enorm. Sie vergrößern hier die Finanznot der Kommunen und verursachen weltweit Armut."
Deshalb freue ich mich mit vielen Friedensbewegten riesig darüber, dass der Tübinger friedensaktive Streiter Tobias Pflüger auf aussichtsreichem Platz für die PDS zur EU-Wahl kandidiert. Unbequem für Schröder, Struck und Co. mitsamt der Rüstungsmafia, und auch für den Grünen Fischer, der sich mit seinem dicke Posten sichernden Gefolge, einer konsequenten Friedenspolitik längst den Rücken gekehrt hat. Wie jetzt wieder bei der Nato-Tagung in München, der "Sicherheitskonferenz" der Weltkriegselite, gegen die mit Tausenden auch viele Tübinger demonstriert haben. Daraus sollten alle den Grünen gegenüber Konsequenzen ziehen, wenn sie mit pazifistischen Idealen noch was am Hut haben. Auch bei den anstehenden Kommunalwahlen.
Wo sind denn die "Friedens-SPD" und die "Friedens-Grünen" geblieben, als es darum ging, die Nato-Pipeline von Kehl nach Bodelshausen neu auszubauen? 1984 hatten sie noch heftig mit dagegen protestiert. Seit sie in der Bundesregierung hocken, ist damit Sense. Tobias Pflüger dagegen ist heute noch aktiv dabei, wenn es darum geht, den Rüstungsgewinnlern die Stirn zu bieten. Das ist gut für eine kommunale Friedenspolitik in Stadt und Landkreis Tübingen.
Wir brauchen keine Nato-Pipeline und den KSK-Kram in Calw für Bundeswehr in alle Welt. Gegen den wir schon Ostermärsche gemacht haben. Für eine Region des Friedens, mit Völkerverständigung, zivilen Arbeitsplätzen und mehr sozialer Sicherheit - dafür stehen wir als TÜL/PDS, auch bei den anstehenden Kommunalwahlen. Wenn Baden-Württemberg geografisch der Mittelpunkt Europas ist und Tübingen der von Baden-Württemberg, dann für den Frieden der Welt, bitte. Das garnisonsfreie Tübingen hat statt Kasernen eine Menge Gutes zu bieten. Wir dürfen es nur nicht Geschäftemachern und Spekulanten überlassen.
Gerhard Bialas, Kreisrat der TüL/PDS
"Geben Sie Ihre Stimme bei dieser Wahl für eine Alternative zum imperialistischen Europa des Großkapitals, für ein anderes, friedliches, soziales und demokratisches Europa ab!" (Aus: Aufruf der DKP zur EU-Wahl 2004).
Bekanntlich bin ich als Stadt- und Kreisrat der TÜL/PDS Mitglied der DKP und werde das auch bleiben. Auch wenn das die Landesregierung zum Vorwand nimmt, mich weiter "überwachen" zu lassen. So halte ich es für richtig, dass sich die DKP als Partei an der Europawahl aktiv mit eigenen Kandidaten beteiligt und Forderungen dazu formuliert hat.
Am 13. Juni sind ja auch Kommunalwahlen, bei denen auch ich zum Tübinger Gemeinderat und Kreistag für die TÜL/PDS - Offene Linke Liste - kandidiere. Starke linke Opposition ist auf kommunaler Ebene genauso dringend nötig wie im Europa-Parlament, um von unten her Friedenspolitik und soziale Gerechtigkeit durchzusetzen. Getreu der Aussage im
Kommunalprogramm der TÜL/PDS von 1999: "Städtepartnerschaften und umbrisch-provenzialische Märkte sind eine schöne Sache. Wir wollen, dass Stadt und Kreis darüber hinaus eine aktive Friedenspolitik betreiben. (. . .) Die Folgekosten von Militäreinsätzen, Zerstörungen und militärischer Besetzung sind enorm. Sie vergrößern hier die Finanznot der Kommunen und verursachen weltweit Armut."
Deshalb freue ich mich mit vielen Friedensbewegten riesig darüber, dass der Tübinger friedensaktive Streiter Tobias Pflüger auf aussichtsreichem Platz für die PDS zur EU-Wahl kandidiert. Unbequem für Schröder, Struck und Co. mitsamt der Rüstungsmafia, und auch für den Grünen Fischer, der sich mit seinem dicke Posten sichernden Gefolge, einer konsequenten Friedenspolitik längst den Rücken gekehrt hat. Wie jetzt wieder bei der Nato-Tagung in München, der "Sicherheitskonferenz" der Weltkriegselite, gegen die mit Tausenden auch viele Tübinger demonstriert haben. Daraus sollten alle den Grünen gegenüber Konsequenzen ziehen, wenn sie mit pazifistischen Idealen noch was am Hut haben. Auch bei den anstehenden Kommunalwahlen.
Wo sind denn die "Friedens-SPD" und die "Friedens-Grünen" geblieben, als es darum ging, die Nato-Pipeline von Kehl nach Bodelshausen neu auszubauen? 1984 hatten sie noch heftig mit dagegen protestiert. Seit sie in der Bundesregierung hocken, ist damit Sense. Tobias Pflüger dagegen ist heute noch aktiv dabei, wenn es darum geht, den Rüstungsgewinnlern die Stirn zu bieten. Das ist gut für eine kommunale Friedenspolitik in Stadt und Landkreis Tübingen.
Wir brauchen keine Nato-Pipeline und den KSK-Kram in Calw für Bundeswehr in alle Welt. Gegen den wir schon Ostermärsche gemacht haben. Für eine Region des Friedens, mit Völkerverständigung, zivilen Arbeitsplätzen und mehr sozialer Sicherheit - dafür stehen wir als TÜL/PDS, auch bei den anstehenden Kommunalwahlen. Wenn Baden-Württemberg geografisch der Mittelpunkt Europas ist und Tübingen der von Baden-Württemberg, dann für den Frieden der Welt, bitte. Das garnisonsfreie Tübingen hat statt Kasernen eine Menge Gutes zu bieten. Wir dürfen es nur nicht Geschäftemachern und Spekulanten überlassen.
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Montag, 9. Februar 2004
Leserbrief: "Diese Hexenjagd"
tuel-pds, 14:40h
Schwäbisches Tagblatt, Mo 9. Februar 2004
Solidaritäts-Adressen für die Tübinger Tauben-Frau Julie Beck.
Als ich kürzlich von den Aktionen aus Bürgerschaft und Stadtverwaltung gegen Frau Beck erfuhr, war ich entsetzt: Sie wurde als "Taubenhexe" beschimpft, jemand meinte sogar, unter "Adolf" sei "so was" nicht vorgekommen, es wird hinter Frau Beck hergeschnüffelt, sie wird angezeigt, sie soll 500 Euro Strafe zahlen und noch einige hundert Euro dazu, weil sie Widerspruch eingelegt hat. Ihr wurde mit Pfändung gedroht, wenn sie nicht zahlt.
Und warum dies alles? Sie hatte den Auftrag - den ihr die Stadt zur Strafe nun wieder entzogen hat - an bestimmten
Stellen Tauben zu füttern. Nur, weil sie bettelnden Tauben auch anderswo Körnchen hinwarf, wird diese Hexenjagd gegen sie veranstaltet. Will sie verletzten Tauben helfen, muss sie sie im Übrigen füttern, weil sie sie sonst nicht fangen kann. Mir ist Frau Beck, wie vielen anderen auch, immer wieder aufgefallen als ein besonders freundlicher und hilfsbereiter Mensch. Sie arbeitet seit Jahren ehrenamtlich für die Stadt, entfernt zum Beispiel anderer Leute Hundekot und kümmert sich eben auch um die Tauben - aber nicht, um ihre Anzahl zu erhöhen, sondern um sie zu verringern: Diesem Ziel dienen auch die Nistplätze in ihrem Haus; denn damit beteiligt sie sich an dem Projekt, den Tauben die Eier wegzunehmen und durch Gipseier zu ersetzen. Durch das Projekt wurden bereits zirka 12 000 Eier ausgetauscht, durch Frau Beck allein mehr als 300.
Die Zahl der Tübinger Tauben nahm trotzdem nicht ab. Warum? Weil stets Nachschub kommt. Und woher kommt er? Die Tierärztliche Hochschule Hannover definiert: "Stadttauben sind entflogene Haus- oder Rassetauben und ausgebliebene Brieftauben sowie deren Nachkommen". Weil Stadttauben also keine Wildtiere sind, müssen sie gefüttert werden, brüten sie nicht nur einmal, sondern x-mal im Jahr und sinkt ihre Vermehrung nicht, wenn sie hungern - im Gegenteil: es ist wissenschaftlich erwiesen, dass hungernde Stadttauben mehr Eier ausbrüten als satte.
Das Taubenfütterverbot bewirkt also keine Verringerung der Taubenpopulation. Die kann man nur erreichen, wenn man sich mit der Herkunft der Stadttauben befasst und den Nachschub abschneidet. Dann nimmt die Zahl der Tauben auch ab, wenn ihre Eier gegen Gipseier ausgetauscht werden. Dazu braucht man Taubenhäuser und andere kontrollierbare Nistplätze, aber kein Fütterverbot!
Adelheid Schlott, Tübingen, Falkenweg 10
Solidaritäts-Adressen für die Tübinger Tauben-Frau Julie Beck.
Als ich kürzlich von den Aktionen aus Bürgerschaft und Stadtverwaltung gegen Frau Beck erfuhr, war ich entsetzt: Sie wurde als "Taubenhexe" beschimpft, jemand meinte sogar, unter "Adolf" sei "so was" nicht vorgekommen, es wird hinter Frau Beck hergeschnüffelt, sie wird angezeigt, sie soll 500 Euro Strafe zahlen und noch einige hundert Euro dazu, weil sie Widerspruch eingelegt hat. Ihr wurde mit Pfändung gedroht, wenn sie nicht zahlt.
Und warum dies alles? Sie hatte den Auftrag - den ihr die Stadt zur Strafe nun wieder entzogen hat - an bestimmten
Stellen Tauben zu füttern. Nur, weil sie bettelnden Tauben auch anderswo Körnchen hinwarf, wird diese Hexenjagd gegen sie veranstaltet. Will sie verletzten Tauben helfen, muss sie sie im Übrigen füttern, weil sie sie sonst nicht fangen kann. Mir ist Frau Beck, wie vielen anderen auch, immer wieder aufgefallen als ein besonders freundlicher und hilfsbereiter Mensch. Sie arbeitet seit Jahren ehrenamtlich für die Stadt, entfernt zum Beispiel anderer Leute Hundekot und kümmert sich eben auch um die Tauben - aber nicht, um ihre Anzahl zu erhöhen, sondern um sie zu verringern: Diesem Ziel dienen auch die Nistplätze in ihrem Haus; denn damit beteiligt sie sich an dem Projekt, den Tauben die Eier wegzunehmen und durch Gipseier zu ersetzen. Durch das Projekt wurden bereits zirka 12 000 Eier ausgetauscht, durch Frau Beck allein mehr als 300.
Die Zahl der Tübinger Tauben nahm trotzdem nicht ab. Warum? Weil stets Nachschub kommt. Und woher kommt er? Die Tierärztliche Hochschule Hannover definiert: "Stadttauben sind entflogene Haus- oder Rassetauben und ausgebliebene Brieftauben sowie deren Nachkommen". Weil Stadttauben also keine Wildtiere sind, müssen sie gefüttert werden, brüten sie nicht nur einmal, sondern x-mal im Jahr und sinkt ihre Vermehrung nicht, wenn sie hungern - im Gegenteil: es ist wissenschaftlich erwiesen, dass hungernde Stadttauben mehr Eier ausbrüten als satte.
Das Taubenfütterverbot bewirkt also keine Verringerung der Taubenpopulation. Die kann man nur erreichen, wenn man sich mit der Herkunft der Stadttauben befasst und den Nachschub abschneidet. Dann nimmt die Zahl der Tauben auch ab, wenn ihre Eier gegen Gipseier ausgetauscht werden. Dazu braucht man Taubenhäuser und andere kontrollierbare Nistplätze, aber kein Fütterverbot!
Adelheid Schlott, Tübingen, Falkenweg 10
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