Sonntag, 1. August 2004
Leserbrief: "Keine Bananenrepublik"
Schwäbisches Tagblatt, Sa 31.7.04

Die "General"-Oberbürgermeisterin regt sich auf und will juristische Prüfungen machen, weil Anton Brenner die Vodafon-Machenschaften in Tübingen veröffentlicht.

Zu den Stadtwerken: Früher war es ein Geschäftsführer, heute sind es deren drei, und jeder dieser drei bedient sich noch an einer Erfolgsprämie von jeweils 25 000 Euro. Bravo! Diese Prämie stammt wohl daher, dass die Kosten für Strom, Wasser und Gas so überaus günstig sind und dass mit den Parkhäusern Loretto/Französisches Viertel so tolle Erfolge erzielt werden. Für diese Mehrkosten werden bestimmt wieder die Beschäftigten aufgefordert, den Gürtel enger zu schnallen, oder man kürzt mal wieder die soziale Einrichtungen.

Wenn man dann noch die Machenschaften im Gemeinderat betrachtet: Zum Beispiel, Wut-Gemeinderäte Horn/Siebert werden mit Gaststätten belohnt und die öffentlichen Kassen zahlen 3,65 Millionen Euro. Jetzt weiß ich auch endlich, wie man Gewerbe nach Tübingen holt. Ja, meine Herren, da haben Sie wohl was in Ihrer Wut-Liste verwechselt, denn da bekommen wir eine Wut!

Ich bin oft gefragt worden, warum hast du bei der Tübinger PDS kandidiert. Die Erklärung findet man sowohl in der Politik von Berlin (Bundestag und Bundesrat), als auch in Stuttgart (beim Versorgungsamt für ausgediente Minister) und dann natürlich auch noch in meiner Heimatstadt Tübingen.

Also deshalb: Anton - weiter so! Wir wollen keine Bananenrepublik sondern ein gläsernes Rathaus.

Bernd Melchert, Tübingen, Ruth-Marx-Straße 3