Montag, 29. November 2004
Schwäbisches Tagblatt nach Christoph Müller: Liberalität schwindet - Tugendwächter mit K-Gruppen-Sozialisierung machen aus dem Schwäbischen Tagblatt ein Uniformblatt
abrenner, 17:29h
30 Jahre lang konnte Anton Brenner Berichte wie den folgenden anstandslos ohne inhaltliche Zensur im Schwäbischen Tagblatt unterbringen. Der neue Chefredakteur Eckard Ströbel forderte jetzt, der Bericht müsse so langweilig wie die CDU-Eigenberichte sein.
Hier der Bericht, der keine Gnade vor Ecki Ströbel und Seppi Wais fand:
22.11.2004
Die Tübinger Linke / PDS berichtet:
Bürgschaft für Amigos
Bei der öffentlichen Diskussion mit der TÜL/PDS-Fraktion im Linken Forum in der Ammergasse ging es letzten Donnerstag um die munteren Konflikte im Tübinger Stadtrat. Nicht nur die Oberbürgermeisterin zeige sich allein durch die Existenz der linken Opposition genervt, so die berichtenden Stadträte, auch Stadtratskollegen von WUF bis GRAL (grün-alternativ) sehnten sich nach harmonischen, streitlosen Zuständen und entblödeten sich nicht, Redeverbote und Antragsverbote für Stadträtin Strasdeit und die TÜL/PDS zu beantragen und durchzusetzen. Der ironisch-zuspitzende Gegenschlag Günter Kehrers habe die Selbstgefälligkeit der Russ-Scherer-Chorgemeinschaft nicht aufbrechen können, so Stadtrat Brenner.
Gott sei Dank gebe es die Staatsanwaltschaft und das Regierungspräsidium, so ein Anwesender, zumal die kritische Tagespresse verstummt sei. So werde vielleicht auf diesem Wege die seltsame Amigo-Bürgschaft für das Bauprojekt „Solidarité“ noch zum Thema. Guten Freunden hebt man schon mal für über 20 000 Euro eine Baugrube aus, auch wenn das Grundstück gar nicht gekauft und der Bauherr klamm sei. Um die Vorleistung nicht abschreiben zu müssen, spendiere die Stadt eine Bürgschaft von 426 000 Euro. „Das ist sicher genau so risikolos, wie weiland die Bürgschaften für den Stuttgarter SPD-Amigo Deyle“, bemerkte Stadtrat Brenner. Bei sieben Euro pro Quadratmeter „Sozialmiete“ sei dies keine soziale Großtat, zumal die Stadt gleichzeitig wesentlich billigere Wohnungen in der Stuttgarter Straße per Verkauf vom Mietwohnungsmarkt nehmen wolle, so Stadtrat Bialas.
Bürgschaften, Beleuchtungskonzept, drei unnötige Bürgermeister, dusselige Stadtwerke-Geschäftsführer, unbeschäftigte WIT-Funktionäre, externe Berater zwischen 500 Euro Tagessalär und Stundensatz, Überteuerung beim Arena-Bau – die Stadt schwimme offensichtlich im Geld. Bei den Pflichtaufgaben des Kreises wäre der Bimbes besser aufgehoben, weshalb die Kreistagsfraktion der Tübinger Linken es gar nicht so ungern sieht, wenn Frau Russ-Scherer per Kreisumlage die Hosen strammer gezogen werden.
Hier der Bericht, der keine Gnade vor Ecki Ströbel und Seppi Wais fand:
22.11.2004
Die Tübinger Linke / PDS berichtet:
Bürgschaft für Amigos
Bei der öffentlichen Diskussion mit der TÜL/PDS-Fraktion im Linken Forum in der Ammergasse ging es letzten Donnerstag um die munteren Konflikte im Tübinger Stadtrat. Nicht nur die Oberbürgermeisterin zeige sich allein durch die Existenz der linken Opposition genervt, so die berichtenden Stadträte, auch Stadtratskollegen von WUF bis GRAL (grün-alternativ) sehnten sich nach harmonischen, streitlosen Zuständen und entblödeten sich nicht, Redeverbote und Antragsverbote für Stadträtin Strasdeit und die TÜL/PDS zu beantragen und durchzusetzen. Der ironisch-zuspitzende Gegenschlag Günter Kehrers habe die Selbstgefälligkeit der Russ-Scherer-Chorgemeinschaft nicht aufbrechen können, so Stadtrat Brenner.
Gott sei Dank gebe es die Staatsanwaltschaft und das Regierungspräsidium, so ein Anwesender, zumal die kritische Tagespresse verstummt sei. So werde vielleicht auf diesem Wege die seltsame Amigo-Bürgschaft für das Bauprojekt „Solidarité“ noch zum Thema. Guten Freunden hebt man schon mal für über 20 000 Euro eine Baugrube aus, auch wenn das Grundstück gar nicht gekauft und der Bauherr klamm sei. Um die Vorleistung nicht abschreiben zu müssen, spendiere die Stadt eine Bürgschaft von 426 000 Euro. „Das ist sicher genau so risikolos, wie weiland die Bürgschaften für den Stuttgarter SPD-Amigo Deyle“, bemerkte Stadtrat Brenner. Bei sieben Euro pro Quadratmeter „Sozialmiete“ sei dies keine soziale Großtat, zumal die Stadt gleichzeitig wesentlich billigere Wohnungen in der Stuttgarter Straße per Verkauf vom Mietwohnungsmarkt nehmen wolle, so Stadtrat Bialas.
Bürgschaften, Beleuchtungskonzept, drei unnötige Bürgermeister, dusselige Stadtwerke-Geschäftsführer, unbeschäftigte WIT-Funktionäre, externe Berater zwischen 500 Euro Tagessalär und Stundensatz, Überteuerung beim Arena-Bau – die Stadt schwimme offensichtlich im Geld. Bei den Pflichtaufgaben des Kreises wäre der Bimbes besser aufgehoben, weshalb die Kreistagsfraktion der Tübinger Linken es gar nicht so ungern sieht, wenn Frau Russ-Scherer per Kreisumlage die Hosen strammer gezogen werden.