Sonntag, 22. Februar 2004
Gemeinsamer Antrag von CDU, PDS, FDP, AL und FL: Missbilligung des Verhaltens der Oberbürgermeisterin Russ-Scherer
In einem soeben vereinbarten interfraktionellen Antrag von 5 der 8 Tübinger Gemeinderatsfraktionen von CDU bis PDS, die 28 der 48 Sitze im Tübinger Gemeinderat repräsentieren, heißt es:

"1. Der Gemeinderat missbilligt das Verhalten der Verwaltung / Oberbürgermeisterin insoweit, als die Entscheidung der OB, ob die Grafiken zurückgenommen werden sollten oder nicht, nach Ansicht des Gemeinderats außerhalb ihrer Zuständigkeit lag, und ohne jegliche Unterrichtung des Gemeinderats erfolgt ist."

Unter anderem wird der Rückkauf der folgenden Grafik gefordert:


Otto Mueller. Haus mit Sonnenblumen

Die Grafik war wie andere gestohlen und weit unter Wert verkauft worden. Ohne den Gemeinderat zu konsultieren entschied sich die Oberbürgermeisterin, statt der Bilder Geld als Ersatz anzunehmen. Deshalb heißt es in der Begründung des Antrags:
"Im Übrigen ist die Entscheidung über den Rückkauf der angebotenen Grafiken gleichzusetzen mit der Entscheidung über den Verkauf von Teilen der städtischen Sammlung, für welchen die Oberbürgermeisterin ... fraglos nicht zuständig wäre."

Schon jetzt haben Kunstsammler angekündigt, der Stadt Tübingen keine Werke mehr zu vermachen, da die Oberbürgermeisterin ja Werke verklopft, um Löcher im Haushalt zu stopfen, die oft genug noch ihrer Fahrlässigkeit und Verschwendungssucht anzulasten sind. Damit ist der Stadt Tübingen bereits jetzt ein großer Schaden entstanden.

Die Russ-Scherer-Karikatur von Sepp Buchegger im Schwaebischen Tagblatt sagt einiges über die Eigenmächtigkeit und den Führungsstil der Oberbürgermeisterin aus: