Dienstag, 16. Dezember 2003
Leserbrief als Antwort auf Klaus te Wildt
Schwäbisches Tagblatt, Do 18. Dezember 2003

Klaus te Wildt hat die Leserbriefe von Anton Brenner in diesem Jahr mitgezählt. Wirklich toll, dass der SPD-Stadtrat aufmerksam Tagblatt liest und bis 15 zählen kann. Normalerweise tut sich die SPD-Fraktion im Gemeinderat mit dem Zählen schwerer.

Te Wildt bezeichnet das Tagblatt als "Neckar-Prawda", weil es über eine Abstimmung im Gemeinderat berichtet hat, und die gegenüber der Gemeinderatsmehrheit abweichende Meinung von Anton Brenner erwähnt hat. Herr te Wildt ist offensichtlich, zusammen mit Christian Riethmüller vom HGV, der Meinung, dass abweichende und kritische Meinungen im Tagblatt nicht zu Wort kommen sollen. Wer vertritt da eine Prawda-Position?

Te Wildt behauptet, die TÜL/PDS würde "sich einen Dreck um Ökonomie" scheren und "Geld ausgeben, aber völlige Unfähigkeit und Unwilligkeit, Geld zu erwirtschaften". Wer ist denn in angeblich so "schlechten Zeiten" für Großprojekte wie die Technologie-Wüste "Obere Viehweide"? Das nennt te Wildt "Schaffung neuer Arbeitsplätze im Uni-nahen Technologiebereich". Wer dagegen ist, ist ihmzufolge gegen neue Arbeitsplätze.

Wie viele neue Arbeitsplätze wurden den bisher geschaffen, Herr te Wildt? Und wie viele wurden in der Verwaltung gestrichen und sollen u.a. bei der Kinderbetreuung gestrichen werden, weil angeblich "kein Geld" da ist? Das Geld wurde nämlich für Prestigeprojekte ausgegeben.

Aber nein, die Tübinger SPD hat immer recht. Widerspruch gehört verboten!

Frederico Elwing, Tübingen, Lustnauer Straße 33/1